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Projekte aus der Community

Über 200 Anwender, Entwickler und Partner nahmen in diesem Jahr an den Volla Community Days 2021 mit 16 Vorträgen und Demonstrationen. Bis zu 50 gleichzeitige Teilnehmer verfolgen unsere Veranstaltung per Liveübertragung und diskutierten auf Telegram über weitere alternative Linux Betriebssysteme für das Volla Phone, Fortschritte für Android Apps unter Ubuntu Touch und natürlich das neue Volla Phone X. 2 Entwickler dürfen sich für ihre Ergebnisse in unserem Hackathon auf unser neues Smartphone freuen, das im August erscheint und jetzt vorbestellt werden kann.

Ausblick auf Volla Software und Hardware


Als Einstieg gab der Gründer Dr. Jörg Wurzer einen Überblick über die Entwicklung von Volla seit dem Crowd Funding im vergangenen Jahr. Nach dem Start der Auslieferung im Oktober vergangenen Jahres wuchs nicht nur das Team, sondern auch die Community mit Anwendern auf rund 40 Ländern der Welt. Eine Einführung in das Konzept der Volla Benutzerführung bereitete den Ausblick auf die Verbesserung der Volla Benutzeroberfläche und neue Funktionen vor: Darunter die direkte Beantwortung von Textnachrichten verschiedener Quellen, eine direkte Integration von Notizen in die Sammlungen und erweiterbare Kurzbefehle. Ein besonderer Dank ging an die Community, die mit Übersetzungen, Testen und Ideen zur Weiterentwicklung beiträgt.

Direkt am ersten Tag konnten alle Teilnehmer das kommende robuste Volla Phone X sehen. Dieses "Rugged Phone" ist nach IP68 vor Spritzwasser und Staub geschützt, besitzt ein Corning Gorilla Glas 3 und ein verstärktes Gehäuse. Damit ist es optimal für den Einsatz in Industrie, Natur und anderen Szenarien vorbereitet, die vom Smartphone Widerstandsfähigkeit abverlangen. Der Vorverkauf ist bereits gestartet, während die Auslieferung im August startet, sodass die ersten Anwender das Volla Phone X noch als Begleiter für Outdoor Aktivitäten im Sommer erleben können.

vcd-2021-report

Weitere Betriebssysteme für das Volla Phone


Mit Begeisterung haben wir verfolgt, wie Entwickler der Community weitere Betriebssysteme für unser Volla Phone Portieren und zur Verfügung stellen. Darunter die mobile Variante der Linux Distribution Manjaro, die sich eine aktuelle Softwarebibliotheken und einen besonderen Fokus auf #Sicherheit auszeichnet

Neues gibt es auch aus der Ecke des beliebten Sailfish OS. Adam Pigg war uns live aus Grossbritannien zugeschaltet und hat in einer Demo eindrucksvoll gezeigt, wie schnell und stabil Sailfish OS sich auf dem Volla Phone anfühlt. Sailfish OS können technisch erfahrene Anwender über den Ubports Installer auf dem Volla Phone einrichten.

Als weitere Varianten konnten wir außerdem einen Blick auf Droidian und Nemo Mobile werfen. Ziel von der GNU/Linux Distribution Drodian ist es, Mobian auf Android Smartphones zu bringen. Anwender erhalten damit wie bei Manjaro zugleich eine weitere Benutzeroberfläche. Nemo Mobile, das bisher die gleiche technische Basis von Sailfish OS teilte, hat sich von der inzwischen veralteten Technologien verabschiedet und setzt nun auf Fedora ohne die Kompatibilität zu Mer aufzugeben.

Wer gleich mehrere Betriebssysteme verwenden möchte, um geschäftliches und privates aus Sicherheitsgründen zu trennen oder einfach mal das eine oder andere Betriebssystem auszuprobieren will, findet in dem Community Projekt für einen Dual Boot Manager eine Lösung. Hierbei können Anwender ein zweites Betriebssystem auf eine SD Karte installieren. Der in vielen Projekten aktive Entwickler Luka Panio führte die Funktionsweise vor. Eine Anleitung befindet sich im Wiki des Projekts.

Tipps zu Datenschutz und Privatsphäre


Wichtig waren uns für die Volla Community Days diesmal auch Praxistipps für reine Anwender, die das Thema Datenschutz, Privatsphäre und Datensicherheit betreffen. Thomas Grüger, der im Volla Kundendienst vielen unserer Anwendern helfen konnte, zeigte den Teilnehmern, wo und wie Sie Ihre Privatsphäre mit dem Volla Phone. Dieser Vortrag wie auch allen anderen sind zum Download auf unserer Homepage und auch auf Videoaufzeichnung in unseren Youtube-Kanal zu finden. Am zweiten Tag führte Thomas Grüger Schritt für Schritt durch den Wechsel des Betriebssystem auf dem Volla Phone mit dem UBports Installer.

Ein Unternehmen, das unser Volla Phone unterstützt und auch den eigenen Kunden anbietet, Care IT, hat uns gezeigt, wie deren Eigenentwicklung CITA als abhörsichere Kommunikationslösung umgesetzt wird und welche Benefits der User dadurch hat. Einmal mehr haben die Zuhörer so die Chance gehabt, weitere Lösungen für sichere Kommunikation zu erleben.

Als Höhepunkt konnten wir Prof. Dr. Andreas Aßmuth von der OTH Amberg mit einem Vortrag zum Thema Password Cracking und Pishing hören. In seiner Demo und den vorgestellten Fallbeispielen konnten die Zuhörer und Zuschauer so erleben, wie einfach manche vermeintlich sicheren Passwörter zu knacken sind und wie bösartige E-Mails uns erreichen können - viel wichtiger aber, wie wir solche E-Mails erkennen und uns vor Angriffen schützen können. Als Faustregel gab Prof. Aßmuth den Teilnehmern mit, Phrasen zu verwenden, die auf der einen Seite leicht zu merken, auf der anderen Seite aber länger als normale Passworte und damit schwieriger zu knacken sind. Bei Phishing E-mails ist Wachsamkeit hinsichtlich des Absenders wichtig. Moderne E-Mail-Programme verbergen oft die eigentliche Adresse und zeigen nur den Namen des Absenders. An der Adresse aber ist in der Regel eine Phishing-E-Mail zu erkennen, die sich durch den Link auf die vorgetäuschte Seite einer Bank oder Online Dienstes Zugangsdaten erschleichen will.

Frischer Wind für Ubuntu Touch


Einen eigenen Abschnitt sollten wir sicher auch Ubuntu Touch widmen. Florian Leeber von der UBports Stiftung, unserem Partner für Ubuntu Touch, ermöglichte ein Blick in die Zukunft des alternativen, mobilen Betriebssystems, das längst eine Reife für die Verwendung im Alltag erreicht hat. Noch in diesem Jahr soll das Betriebssystem an die Ubuntu Version 20.04 aufschließen und damit eine deutliche Aktualisierung erfahren, die noch mehr Stabilität verspricht.

Ubuntu Touch wird nicht nur zum täglichen Begleiter für Smartphones von technik-begeisterten Nutzern, sondern inzwischen auch zur echten Alternative für reine Anwender. Das hat uns später auch noch Rudi Timmermans gezeigt, der mit dem Anbox Projekt gezeigt hat, wie Android Apps auf einem Ubuntu Touch System laufen können. Es gibt gute Aussichten auf die alltagstaugliche Verwendung von Android Apps auf dem Volla Phone mit Ubuntu Touch. So können Anwender die puristische Linux Alternative verwenden und zugleich einige unverzichtbare Android Apps. Erfahrene Anwender können es mit der Anleitung im Internet ausprobieren.

Impulse für Ubuntu Touch aus dem Hackathon


In den zwei Tagen der Community Days hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit, mit ihren Ideen und ersten Prototypen derer ein Volla Phone oder ein Volla Phone X zu erhalten. Die Projekte dieses Jahr waren die folgenden:

  • Starten einer App mit Fingerabdruck-Sensor unter Ubuntu Touch
  • Weiterentwicklung der Open Source VPN App für den Open Store von Ubuntu Touch
  • Integration eines weiteren Kommunikationskanals im Sprungbrett und den Sammlungen des Volla Launchers
  • Integration eines weiteren Nachrichtenkanals in den Sammlungen
  • Mechanismus für Erweiterungen des Sprungbretts für Kurzbefehle und Textfeld

Am Ende hatten wir nicht nur einen Sieger, sondern direkt 2 der Teilnehmer mit einem Volla Phone X ausstatten können, um Ihre neuen Ideen weiter umzusetzen.
Besonders begeistert waren die Zuschauer von dem Fortschritt der Ideen zum Zeitpunkt der Präsentation. Eine App über den Fingerabdruck Sensor starten ist eine Funktion, die bei einigen Teilnehmern zu Begeisterung geführt hat. Damit ist eine Möglichkeit geschaffen, die Volla Benutzeroberfläche auf Ubuntu Touch zu bringen und mit nur einer kurzen Berührung das Sprungbrett zu starten.

Der zweite Sieger zeigte für Ubuntu Touch eine Speicher Management, der nicht nur erkennen lässt welche Programme und Dateien wievielt Speicher belegen, sondern auch das Löschen nicht mehr benötigte Daten erlaubt. Das ist besonders Nützlich, wenn Anwender eine App löscht und deren Daten auf dem Speicher verbleiben. Auch zu einer Lösung für Probleme mit Apps kann diese Funktion beitragen.

An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal an alle Teilnehmer, die mit einem Vortrag, einer Demo oder Fragen zur Veranstaltung beigetragen haben. Ohne die Community wäre das Volla Phone nicht so erfolgreich. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten Volla Community Days in 2022.
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